Ziel der Bürgerinitiative:

Die Bürgerinitiative Böhlitz fordert die Landes- und Regionalpolitik dazu auf, die Natur und die charakteristische Landschaft unseres Ortes wirksam gegen jegliche Beeinträchtigung und die Gefahr der Zerstörung zu schützen.  

Wir beantragen den bereits bestehenden Biotopschutz der über 40 Meter hohen Felswände und der  angrenzenden Flachwasserzone im Holzberg auf den Status eines Flächennaturdenkmals zu erhöhen.

Das laufende Planvorhaben zur Schaffung einer Erdstoffdeponie im Holzberg muss aus Gründen des Artenschutzes, des Schutzes unserer wertvollen natürlichen Umwelt und unserer einmaligen Bergbaufolgelandschaft  abgewiesen werden.

Wir nehmen im Rahmen der Bürgerinitiative unser demokratisches Mitspracherecht in Anspruch und ersuchen die verantwortlichen gewählten Volksvertreter in der Landes- und Regionalpolitik, uns als Böhlitzer Bürger maßgeblich am Entscheidungsprozess zu beteiligen. 

Begründung:

Das Planvorhaben ist nicht im gesellschaftlichen, sondern lediglich im privaten Interesse des Eigentümers.

Es ist umweltschädlich, bedroht geschützte Tierarten und führt zur dauerhaften Beeinträchtigung und Zerstörung geschützter Lebensräume.

Insbesondere die Gefährdung des Flachwasserbiotops, mit seiner besonderen Lage im geschützten Kessel des Holzberges, ist in Zeiten des Klimawandels und der damit einhergehenden zusätzlichen Bedrohung von Amphibienpopulationen völlig unzeitgemäß und hätte katastrophale Auswirkungen

auf die gesamte Natur in unserem Ort.

Mit der geplanten Verfüllung der über 40 Meter hohen Felswände würde eine einmalige Gesteinsformation im Großraum Leipzig zerstört.

Diese Gesteinsformation gehört zur Identität des Ortes in der Tradition des Steinbergbaus und muss für künftige Generationen gesichert werden.

Sie ist darüber hinaus ein besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. 

Deshalb wurde sie bereits als Biotop geschützt.

Im Rahmen des „Kletterparadieses Holzberg“ bietet diese Felslandschaft immer mehr jungen Menschen aus der Region Leipzig und aus dem gesamten Bundesgebiet die Möglichkeit zu Sport und Erholung in mitten einer wunderbaren Natur.   

Die überregionale Bekanntheit der intakten Böhlitzer Natur ist ein bedeutender Standortvorteil und beinhaltet überdurchschnittliche Entwicklungschancen für unseren Ort. 

Die Ortschaft Böhlitz liegt umgeben von 3 ehemaligen Steinbrüchen, dem Spielberg, dem Holzberg und dem Köppelschen Berg, in einer traumhaften Lage.

In dieser, von einer über 100 jährigen Geschichte des Steinbergbaus geprägten Landschaft, hat sich in den letzten Jahrzehnten ein ungestörter natürlicher Lebensraum für viele seltene und geschützte Arten entwickelt.

So faszinierende Tiere wie Uhu, Roter Milan, Schwarzspecht, Rebhuhn und Weißstorch sind Brutvögel in Böhlitz.

Besonders der Holzberg, mit seinen mächtigen Felswänden und mit seiner ca. 3 Hektar großen Flachwasserzone, bildet den perfekten Lebensraum für Lurche und Kriechtiere, wie den Laubfrosch, den Kammmolch, die Ringelnatter, die Schlingnatter und die Zauneidechse.

Weißstörche und Eisvögel finden in der Flachwasserzone des Holzbergs eine zuverlässige Nahrungsquelle. 

In den Gesteinsspalten leben mehrere Fledermausarten.

Dieser Lebensraum muss erhalten bleiben! 

Das Planvorhaben zur Schaffung einer Erdstoffdeponie muss gestoppt werden!

Die Bürgerinitiative Böhlitz


Gründungsmitglieder: 

Silke Voigt, Gunter Winkler, Ondrej Kunze, Bert Kollewe, Thomas Lohse, Grit Przybilla, Dr. Sven Brosge, Lutz Bräutigam, Bernd Hoffmann, Dennis von Rhein, Patricia Müller, Nico Mattersteig, Hans Polster, Frieder Muschler, René Ferl, Heiko Scholz, Birgit Winkler, Reinhard Fritzsche, Horst Klemmer, Steffen Broy, Carsten Focke, Sven Bartsch, Natalie Legel, Enrico Weck, Günter Schmidt

Sprechergruppe der Bürgerinitiative Böhlitz:

Gunter Winkler, Ondrej Kunze, Lutz Bräutigam, Bernd Hoffmann, Nico Mattersteig, Bert Kollewe, Thomas Lohse, Birgit Winkler, Dennis von Rhein, Horst Klemmer, Natalie Legel, Schriftführer: Silke Voigt

Bürgerinitiative Böhlitz
Deponie Böhlitz - NEIN DANKE! Rettet das Biotop Holzberg!